Twitterprojekt zur Novemberrevolution in Halle

Geschichte in 280 Zeichen

Dienstag, 6. November 2018

Symbolbild Novemberrevolution Twitteraktion MLU

Auch Halle gehörte zu den Zentren der Novemberrevolution 1918/1919. Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wollen nun über Twitter diese bewegte Zeit nacherzählen. Ab dem 7. November wird täglich über das politische und alltägliche Leben in der Saalestadt von damals getwittert.

Am 7. November 1918 begann die Novemberrevolution in Halle – und genau 100 Jahre später, am 7. November 2018 startet das Projekt der Studierenden der MLU. Jeden Tag wird berichtet, was in Halle vor exakt 100 Jahren passiert ist. Es werden täglich historische Schlagzeilen aus der Lokalpresse, Informationen zum Verlauf der Revolution, aber auch Zeitungsannoncen und Archivstücke aus dem Alltag Halles geteilt. 

Die Studierenden arbeiten eng mit dem halleschen Stadtmuseum und dem Stadtarchiv zusammen. Die Aktion läuft bis zum 26. März 2019, bis zu dem Datum, an dem vor 100 Jahren das letzte Opfer der revolutionären Kämpfe in Halle beerdigt wurde.

Neben der Twitteraktion hat die Gruppe gemeinsam mit dem Historiker Prof. Dr. Patrick Wagner auch die Grundlage für eine szenische Lesung über die Novemberrevolution in Halle geliefert. Diese findet am Dienstag, 27. November, um 19 Uhr im Literaturhaus Halle in der Bernburger Straße 8 statt. Unter dem Titel "Geplatzte Träume? - Szenen aus dem revolutionären Halle 1918" präsentieren fünf Schauspielerinnen und Schauspieler des neuen theaters aus Halle das Stück, für das die Studierenden das Skript lieferten. Es erzählt parallel, wie verschiedene Personen - ein hallescher Notar, ein 13-jähriges Mädchen und Revolutionsführer Otto Kilian - die Zeit erlebt haben.

"Halle hat für die Novemberrevolution eine große Bedeutung - bisher verkaufen wir dieses äußerst interessante und dramatische Kapitel der Stadtgeschichte unter Wert", sagt Wagner, der das Twitterprojekt gemeinsam mit dem Zentrum für Multimediales Lehren und Lernen (LLZ) der MLU durchführt. Mit den beiden modernen Formaten der Wissenschaftskommunikation möchte der Forscher ein breites Interesse für die damalige Zeit wecken.

Zur Twitteraktion

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