Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2018

Freitag, 9. November 2018

Symbolbild Kreativwirtschaft © iStock.com/undrey

Die Kultur- und Kreativwirtschaft – inklusive der Games- und Software-Branche – hat für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine große Bedeutung. Das zeigt auch der vorgestellte Monitoringbericht zur Bedeutung, Situation und Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb der Gesamtwirtschaft.

Mit 102,4 Mrd. Euro liegt die Bruttowertschöpfungskette noch vor der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft oder den Finanzdienstleistern. Das beweist, dass die Kreativwirtschaft als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Impulsgeber anerkannt ist. "Sie trägt mit Innovationen zum Wachstum der Industrie und des Mittelstands bei", so der Parlamentarische Staatssekretär im BMWi, Christian Hirte.

Ziel des vorliegenden Monitoringberichts ist es, die Branche Kultur- und Kreativwirtschaft möglichst transparent und einheitlich, auch im Zeitverlauf, darzustellen. Hierzu werden die Daten der vergangenen Jahre ständig überprüft und ggf. aktualisiert.

Spannende Kennzahlen des Monitoringberichts

Weiterhin über eine Viertelmillion Unternehmen in der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft

Obwohl im Jahr 2017 der Unternehmensbestand in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland nur minimal zugenommen hat, ist der Unternehmensbestand seit 2009 kontinuierlich um insgesamt über 16.000 Unternehmen gewachsen. Im Jahr 2017 kommen so rund 7,7 Prozent aller Unternehmen in Deutschland aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Zusätzlich zu den konstanten Unternehmenszahlen befindet sich auch der Gesamtumsatz 2017 konstant bei über 158 Milliarden Euro. Damit befindet sich der aktuelle Umsatz – trotz leichtem Rückgang im Vergleich zum Rekordjahr 2016 – auf einem durchaus hohen Niveau und ist damit 18 Prozent höher als noch im Jahr 2009.

Geringfügige Erwerbstätigkeit rückläufig

Sowohl die Zahl der geringfügig Tätigen als auch die Zahl der geringfügig Beschäftigten hat in der Kultur- und Kreativwirtschaft 2017 abgenommen. Damit ist auch insgesamt die Zahl der geringfügig Erwerbstätigen wieder rückläufig und erreicht mit rund 517.600 Beschäftigten ihren geringsten Wert seit dem Jahr 2009. Während damals noch etwa 6,8 Prozent aller geringfügig Erwerbstätigen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft kamen, liegt dieser Anteil heute bei nur noch 4,4 Prozent.

Im Durchschnitt 136.476 Euro Umsatz und 88.461 Euro Bruttowertschöpfung pro Kernerwerbstätigem

In der Kultur- und Kreativwirtschaft finden sich traditionsgemäß viele Klein- und Kleinstunternehmer. Bezogen auf die Kernerwerbstätigen sind in einem Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2017 im Durchschnitt nur 4,55 Menschen erwerbstätig. In der Gesamtwirtschaft liegt dieser Wert mit fast 11 Kernerwerbstätigen pro Unternehmen deutlich darüber. Bezogen auf die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland erwirtschaftet jeder Kernerwerbstätige in diesem Bereich einen Umsatz von 136476 Euro. Der Anteil Selbtständiger an allen Kernerwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft liegt momentan bei rund 22,0 Prozent.

Weitere Informationen

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW Mannheim und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI Karlsruhe untersuchen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) Stand und Perspektiven der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland. Daraus resultierend erscheint in jährlichen Abständen ein Monitoringbericht mit wirtschaftlichen Kennzahlen zur Kultur- und Kreativwirtschaft.

Zum vollständigen Bericht

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