"Uns geht es um Kunst und Kultur in allen Formen"

Gespräch mit Tobias Glufke, Vorsitzender des HALternativ e.V.

Der HALternativ e.V. wurde 2006 in Halle (Saale) gegründet. Ursprünglich hatte sich der Verein zum Ziel gesetzt die kulturellen Szene der Saalestadt Halle zu bereichern. Seit dem ist viel passiert. Über die Jahre erweiterte sich nach und nach das Portfolio der Veranstaltungsformate – auf Partys folgten Projekte wie „Kunst Gegen Bares“, Lesebühnen, Song Slams, Comedy Slams oder Science Slams die mittlerweile die Stadtgrenzen verlassen haben und zum Teil bundesweit organisiert werden. 

Wir haben mit Tobias Glufke, Moderator, Slammer und Vorsitzender des HALternativ e.V. – über die Arbeit des Vereins und zukünftige Projekte gesprochen. 

Von Veranstaltungen in der Gründungsstadt Halle zu bundesweiten Aktivitäten – wie betrachten Sie die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren?

Tobias Glufke: Als sehr positiv. Wir sind in den letzten Jahren einer der größten Anbieter für Subkultur geworden. Wir haben Veranstaltungen in 16 deutschen Städten, die ein vielfältiges Verständnis von Sprachkultur abdecken – von Rap, Stand-Up-Comedy bis hin zu Song-Poetry und Science-Slam. Wir versuchen dabei caritativ und engagiert zu bleiben, wenn es darum geht, Menschen zu helfen. So integrieren wir immer wieder Personen mit körperlichen Behinderungen in die Abläufe des Vereins oder spenden Geld und machen Veranstaltungen für Flüchtlinge.

Die Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt ist vielfältig aufgestellt – sie vereint Agenturen, die bildende Kunst bis hin zur Kino- und Theaterlandschaft. Wie würden Sie Ihre Arbeit und den Verein hier verorten?

Tobias Glufke: Als jemand der zwischen den Kulturen steht, sich sehr engagiert und dennoch sehr professionelle Arbeit leistet. Wir sind Kunstvermittler ohne zu bewerten. Wir bieten an, ohne dem Ganzen einen Stempel oder eine Form zu geben – denn uns geht es um Kunst und Kultur in allen Formen. 

Der HALternativ e.V. steht für eine Vielfalt von Formaten. Gibt es besondere Schwerpunkte in der eigenen Arbeit? Gibt es Pläne das bisherige Portfolio zu erweitern?

Tobias Glufke (lacht): Das sind natürlich ungelegte Eier und wir möchten noch nicht darüber sprechen. Was ich jedoch verraten kann: Wir basteln ständig an dem, was wir anbieten.

Besser zu werden, in Hinblick auf die Arbeit mit Künstler*innen, Sponsor*innen, Publikum und Nicht-Publikum – daran schrauben wir Tag für Tag.

Welches Format würden Sie jemanden empfehlen, der noch nie eine Veranstaltung des HALternativ e.V. besucht hat und warum?

Tobias Glufke: Schauen Sie am besten unter unserer Seite bei den Terminen nach. Irgendein Format in Ihrer Stadt wird immer ein Erlebnis sein. Ganz besonders mag ich den Science Slam – aber das hängt mit meiner Vergangenheit als Wissenschaftler zusammen. Ich kann aber ohne Bedenken alles empfehlen, was wir im Portfolio haben. 

Was kann man in Zukunft vom HALternativ e.V. erwarten? Gibt es eine Veranstaltung, die man in nächster Zeit nicht verpassen darf?

Tobias Glufke: Die Landesmeisterschaft des Poetry Slam in Magdeburg am 30. September – denn dabei wird sich die Arbeit zeigen, die wir in sachsen-anhalter Künstler*innen über Jahre investiert haben. Außerdem ist es schön mit den aktivsten Künstlern der Szene aus Sachsen-Anhalt ein derartiges Event zu feiern!