Jetzt, fast ein Jahr nach der Präsentation des Programms, widmet sich eine Sonderausstellung genau diesem Thema und wirft einen Blick zurück auf die vergangenen 100 Jahre der Burg Giebichenstein. Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle erlaubt mit seiner Retrospektive „MODERNE IN DER WERKSTATT“ mitreißende Eindrücke über die Entstehungs- aber auch Wirkungsgeschichte der Kunsthochschule Halle. Dabei stehen insbesondere die Leistungen der Kunsthochschule im Mittelpunkt. Die Realisierung zahlreicher Projekte, die Zusammenarbeit der einzelnen Werkstätten und die stetige Weiterentwicklung hinsichtlich der Verknüpfung von Gegenwart mit den Kenntnissen aus vergangener Werktätigkeit – das alles macht die Kunsthochschule in Halle aus.
Und tatsächlich, die Liste faszinierender Projekte ist lang. Angefangen bei den Puppenspielen in den Jahren 1918 bis 1932 über das Flughafenrestaurant Halle/Leipzig von 1930/31 und das modulare Möbel-Programm MDW knapp 30 Jahre später. Aber auch die Gestaltung für das Mifa-Fahrradwerk Ende der 70er Jahre bis zum Design für das Leipziger BMW-Werk vor drei Jahren gehören zu den Projekten der Kunsthochschule.
Ausgestellt werden zahlreiche Exponate, die durch historisches Bildmaterial anschauliche Unterstützung erhalten. So illustriert die Ausstellung neben der historischen Erzählung auch die Atmosphäre der kreativen Schaffensprozesse in den Werkstätten.
Die Ausstellung bietet gleichzeitig auch den passenden Rahmen für die Verleihung des diesjährigen SYN Award der SYN Stiftung | Kunst Design Wissenschaft und des Fraunhofer Materialpreis an Alessa Brossmer als Work-in-Progress.
Begleitet wird die Sonderausstellung von einem umfangreichen Programm, das mit Vorträgen, Filmabenden und Workshops ein Vielfaches an Möglichkeiten für die aktive Teilnahme bietet.
Im kommenden Jahr findet am 6. Februar die große Abschlussveranstaltung statt. Geplant ist ein städtisches Fest, welches das Kunstmuseums Moritzburg Halle gemeinsam mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der Stiftung Bauhaus Dessau organisiert.
Weitere Informationen über die Sonderausstellung gibt es hier.