Eine Idee nimmt zwischen Halle (Saale) und Bad Dürenberg Fahrt auf. Hier rollt die Techniklinie 5, eine der längsten Überlandbahnstrecken Europas. Das Projekt vermittelt historische Fakten aus Zeiten, in denen die ersten elektrischen Bahnen die Pferdewagen ablösten und spannt den Bogen zu technischen Innovationen wie beispielsweise Dialysegeräten, die heute weltweit in Kliniken mit Ultraschallsensoren aus Halle arbeiten. "Die Techniklinie ist ein Transportmittel", sagt Vinzenz Schwarz, Vorstand der HAVAG. "Aber sie ist noch mehr. Sie verbindet Industriekultur, Innovationspotenzial und Wirtschaftskraft."
Die Signale stehen in Halle und in der Region längst auf Grün. Die HAVAG arbeitet bei diesem Projekt mit vielen Partnern zusammen. Straßenbahnfahren ist schön und gut, aber die Techniklinie ist eine neue Dimension, findet auch Olaf Kreße, Chef der Hoss PR Agentur. Die Kommunikations-Experten aus der Saalestadt sorgen dafür, dass über das Projekt geredet wird. Sie kümmern sich um die Vermarktung und um Inhalte. "Wir waren von Anfang an begeistert von diesem Projekt, als es im Rahmen des Jahres der Wissenschaft 2012 vom weinberg campus e.V. mit Unterstützung von Stadtwerken und HAVAG initiiert wurde", erinnert sich Kreß. Das war eine gute Basis für die Zusammenarbeit mit der HAVAG. "Bei vielen sprudelten sofort Ideen, und die HAVAG ist stets offen für das, was wir zusammentragen", so der Kommunikationsfachmann. Bei der Zusammenarbeit bewege man sich auf Augenhöhe. Nur so könne etwas entstehen, für das alle Projekt-Partner brennen. Gerade gestartet ist ein weiteres Angebot: Technik-Scouts, die über das Stadtmarketing Halle zu buchen sind, geben Anekdoten und Geschichten entlang der Techniklinie 5 zum Besten.
Wachsende Resonanz finden gerade die "Haltestellenpartnerschaften". Olaf Kreße erklärt: "Unternehmen sponsern die Gestaltung von Haltepunkten, an denen Industriekultur, Technikgeschichte und Wirtschaftskraft zusammentreffen. Los ging es mit der Saalesparkasse. Dann folgten die bildungszentrum energie GmbH und die Hochschule Merseburg. Letztere hat mit der HAVAG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. "Diese Linie liegt uns besonders am Herzen. Sie fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Und sie bietet Ansatzpunkte, junge Leute für Technik zu begeistern", sagt Prof. Dr. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg. Und Vinzenz Schwarz sagt: "Die Fahrt geht munter weiter."