Nachlese: Runder Tisch Jazz/Rock/Pop

Dienstag, 23. September 2014 by KSA

Das Treffen von Musikwirtschaft, Politik und Medien im Juni setzte Impulse für Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt ist, was Musik angeht, kein unbeschriebenes Blatt. In den Sommermonaten finden im Land viele große Festivals statt, vom melt! übers splash! bis zum SPUTNIK SPRING BREAK. Im Rahmen des letzten Spring Breaks fand zum zweiten Mal der Runde Tisch Jazz/Rock/Pop statt, eine Initiative zur Stärkung der hiesigen Musikwirtschaft, bei der über die strukturelle und wirtschaftliche Situation der Branche diskutiert wurde. Schon der Ort des Runden Tisches zeigte deutlich, dass die Musik ein ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor ist: der SPUTNIK SPRING BREAK auf der Halbinsel Pouch allein zog zehntausende Besucher an.

 

Angeknüpft wurde an den ersten Runden Tisch aus dem November 2012. Die empirische Untersuchung "Herausforderungen für Unternehmen der Musikwirtschaft in Sachsen-Anhalt" der Univations GmbH diente als Grundlage für Handlungsempfehlungen an Stadt und Land sowie Musiker und Veranstalter. Die Teilnehmer des Runden Tisches fassten ihre Forderungen und Wünsche in einem Zwölf-Punkte-Plan zusammen. Der Plan beinhaltet unter anderem verbesserte Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Popmusik sowohl an Schulen als auch an Musikschulen, die Schaffung einer Infrastruktur der Proberäume oder auch eine bessere Vernetzung mit anderen Branchen wie dem Tourismus.

 

Während des Runden Tisches wurde auch darauf hingewiesen, dass auf den großen Festivals im Land kaum regionale Künstler auftreten. Auch an dieser Stelle wünschten die Teilnehmer sich eine Verbesserung, indem etwa bessere Wege der Professionalisierung für Musiker geschaffen werden. Gefordert wurde auch eine zentrale Anlaufstelle zur Beratung und Unterstützung, die umfassend über Förderinitiativen informiert, um die wirtschaftliche Lage der Musiker zu verbessern.

 

Dass die Förderung von Musikkultur für ganze Städte wichtig sein kann, zeigte ein Impulsvortrag Sebastian Dresels, Beauftragter für die Kultur- und Kreativwirtschaft Mannheim. Das Mannheimer Modell verknüpft klassische Popförderung mit interkultureller Jugendarbeit und schafft so Strukturen, die in der städtischen Kulturlandschaft fest verankert sind. Sebastian Dresel machte den Teilnehmern des Runden Tisches Mut, sich ebenfalls selbstbewusst in puncto Musikwirtschaft zu geben und konkrete Aktivitäten auch auf politischer Ebene durchzusetzen.

 

Der Runde Tisch Jazz/Rock/Pop ist eine Initiative von kreativmotor, der Initiative musik GmbH und MDR SPUTNIK, gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, die Staatskanzlei Sachsen-Anhalt sowie das Kultusministerium Sachsen-Anhalt.

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