Fête de la musique Saxe-Anhalt 2015

10 Städte begrüßen den Sommer auf Französisch

<time datetime="2015-06-18"> Juni 18, 2015 </time>

Freitag, 12. Juni 2015 by KWST

Mit dem eintägigen Livemusik-Festival wird in Frankreich seit 1982 alljährlich der Sommeranfang am 21. Juni als „internationaler Tag der selbst gemachten Musik“ gefeiert. Mittlerweile beteiligen sich daran weltweit über 500 Städte. In Sachsen-Anhalt begeht ein Netzwerk aus zehn Städten mit Unterstützung des Institut français Sachsen-Anhalt nun zum 13. Mal das Fest.

Sachsen-Anhalt gilt als beispielhafte Ausnahme

Die Fête de la musique ist ein Livemusik-Festival mit Auftritten von Amateur- und Berufsmusikern aller Stilrichtungen und Genres. So wird auch unbekannten und jungen Künstlerinnen und Künstlern eine öffentliche Bühne geboten. Aufgrund seiner langjährigen Tradition zieht das Festival trotz non-profit Prinzip immer mehr professionelle Musikerinnen und Musiker an. So wird die kostenfreie Veranstaltung für das Publikum noch attraktiver und fördert allgemein den interkulturellen Austausch.

Denn “die Fête de la musique gilt als interkultureller Beweis dafür, dass Kunst und Kultur – und hier besonders Musik – das Potenzial haben, Weltbürgerinnen und Weltbürger zu vereinen”, sagt Violaine Varin, Kulturattachée der französischen Botschaft und Leiterin des Institut français Sachsen-Anhalt. “Das Netzwerk Fête de la musique Sachsen-Anhalt gilt als beispielhafte Ausnahme”, so Varin weiter.

10 Städte - eine Fête

Die älteste Stadt Sachsen-Anhalts, Aschersleben, hat bisher schon zweimal unter Beweis gestellt, dass sie mit ihren vielen abwechslungsreichen Spielfächen einen hervorragenden Standort für das Festival bietet. Der Höhepunkt soll in diesem Jahr die französische BandGainsbourg Confidentiel“ sein und das Publikum mit ihren fesselnden Rhythmen begeistern.

In Blankenburg fand die Fête de la musique letztes Jahr zum ersten Mal und vor der Kulisse des Kolsters Michaelstein statt. Dieses Jahr verlagert die Zusammenarbeit des Städtischen Kurbetriebes Blankenburg und der Musikakademie in Michaelstein die Veranstaltung in die historische Innenstadt. Bespielt wird der Marktplatz, aber auch die Barocken Gärten, in denen die Fête am Abend mit einem Finale ausklingen soll: Alle Musikerinnen und Musiker des Tages sollen einige Titel gemeinsam spielen.

Die Stadt Burg ist 2015 zum dritten Mal dabei, den Sommeranfang musikalisch zu begehen. Schon vorab, am 19. Juni, wird ein Truck mit Musikanlage und DJ-Pult die Schulen anfahren, wo dann “hauseigene DJs” auflegen. Am Tag der Fête dürfen sich aber auch die Kinder des Burger Krankenhauses wieder auf Clown Normi freuen. Die Verwandlung der Schartauer Straße in eine Burger Musikmeile läuft derzeit auf Hochtouren.

In Dessau-Roßlau hat sich in den letzten zwei Jahren der Lilly-Herking-Platz direkt vor dem Alten Theater als idealer Veranstaltungsort für die Fête bewährt. Die Netzwerkpartner vor Ort, wie unter anderen der Förderverein Junger Musiker (FJM), das Alternative Jugendzentrum (AJZ e.V.) sowie der Beatclub, legen besonders großen Wert darauf, dass vor allem regionale Bands die Möglichkeit eines Auftritts erhalten. Darüber hinaus soll das Angebot in diesem Jahr, wie auch in Burg, vorrangig Familien ansprechen.

Die Stadt Halle ist seit 2007 schon ein fester Veranstaltungsort für die Fête de la musique. Dieses Jahr soll aber alles anders sein. Ziel ist es, dem französischen Original noch näher zu kommen, also dem Ideal eines echten Straßen- und Stadtmusikfestivals zu folgen. Das heißt, dass die bisherige alleinige Verantwortung des Stadtteilvereins Postkult e.V. durch die Gründung eines Netzwerks abgenommen und die Fête de la musique noch stärker in den Stadtraum tragen wird. Außerdem wird die Fête in der Nacht zum 21. Juni mit dem Konzert der StraßburgerSkannibal Schmitt” im Stadthof Glaucha durch einen ersten Höhepunkt offiziell eröffnet.

In der Landeshauptstadt wurde im letzten Jahr das Dutzend voll gemacht. Auf 11 Bühnen haben 42 Bands, Solisten, Orchestern, Chören und Ensemble - das sind über 200 Musikerinnen und Musiker - die Stadt zum Erklingen gebracht. Da die 13. Fête auf einen Sonntag fällt, will man sich in Magdeburg entsprechend der Erholung und der Muße im Kreis von Freunden, Familie oder in anderer Gesellschaft ein wenig programmatisch annehmen. Das Programm wird daher insgesamt zeitlich nach vorne verschoben. So besteht die Absicht, bereits in den Vormittagsstunden auch Konzerte in Form von Matineen zu offerieren. Das “knallbunte Entrée” des Festivals wird seit 2013 in der Festung Mark mit Spielen, Bastelangeboten, Mitmachworkshops, Tanz und Musik für und von den Kleinsten gegeben.

Im Merseburger Schlossgraben und dem Saale-Ufer unterhalb des Domberges erwartet die Besucher zum zweiten Mal ein buntes Familien-Musik-Fest. Hier wird das Festival von Studierenden der Hochschule Merseburg in Zusammenarbeit mit dem Verein SozialkulturProjekte e.V. ausgestaltet. Die französische Gruppe Alfonz Band eröffnet das Programm, welches durch das historische Ambiente von Saale, Schloss und Dom abgerundet wird.

Von der Innenstadt bis zum Schlossberg kann man in Quedlinburg Musiker der verschiedensten Stilrichtungen, Laien und Profis jeden Alters erleben. Zum siebten Mal wird neben der Jugendbühne im Wordgarten der neugestaltete Marktplatz ein traditioneller Spielort sein. Aber auch der Wordspeicher, die Kramermühle und das Bildungshaus Carl-Ritter beteiligen sich mit Musik von der Klassik bis zur Moderne. Elektronisch geht es auf dem Aulnoye-Aymeries-Platz zu. Diverse DJs laden dort ein zu House, Techno oder Minimal. Special Guest an diesem Tag ist die Schweizerin Monica Dias. Der Kinderladen des Dachvereins Reichenstrasse lädt alle kleinen Musiker ein, an diesem Tag sich ihre eigenen Musikinstrumente zu bauen und gleich auszuprobieren.

In Salzwedel steht die Planung der diesjährigen Fête unter dem Motto “Wenig Technik, viel Musik.”. Im dritten Jahr wird also auf Straßenmusik und eine Unplugged-Bühne gesetzt. Die durch die Stadt ziehenden Musikanten sollen die Leute zur Bühne in der Burgstraße locken. Ebenso werden sie das auf der Altverperstraße stattfindende “Bürgerfrühstück” und den Hof kürzlich eröffneten KUNSTHAUS bespielen. Einige der Musikerinnen und Musiker werden auf der Fête debütieren und zum ersten Mal vor Publikum spielen.

In Sangerhausen konzentriert sich das Angebot der dritten Fête de la musique auf die Marienanlage. Sie prägt neben dem überregional bekannten Rosengarten und der von Weitem sichtbaren Halde des Kupferschieferbergbaus das mittelalterliche Gesicht der Stadt. Der Kulturverein Armer Kasten und die Stadt Sangerhausen laden zur Fête, die in der Vergangenheit mit der französischen Gruppe Mélinée und Bastian Lucas sowie zahlreichen anderen Musiker aus nah und fern die Besucher begeistert hat.

 

Einen kompletten Überblick der 10 landesweiten Standorte zum 21. Juni vermittelt das Pressedossier Fête de la musique Sachsen-Anhalt 2015 im PDF-Format.

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