DEFA-Kinderfilm-Tagung in Halle (Saale)

Montag, 4. Februar 2019

Von Pionieren und Piraten (c) DEFA-Kinderfilm-Tagung

Vom 6. bis 8. Februar kommen an der MLU Halle WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um sich über die Kinderfilme der DEFA auszutauschen, die in der DDR eine wichtige Rolle spielten. Mittlerweile sind die knapp 200 Filme wertvolle Erinnerungen an eine vergangene Kindheit und kulturelle Zeugnisse einer bis heute nachwirkenden Gesellschaft.

25 Prozent aller jährlichen DEFA-Produktionen waren Kinderfilme. Im Vergleich dazu sind nur etwa acht Prozent aller heutigen Filmförderungen in Deutschland Kinderfilmproduktionen. Die Tagung greift unter anderem dieses Thema auf und es soll diskutiert werden, ob die Kontinuität, mit der Kinderfilme damals gefördert wurden, ein Vorbild für heute sein kann. 

Von "Kai aus der Kiste" bis zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Kinofilme hatten in der DDR einen hohen Stellenwert und das Kindheitsbild über Jahre extrem geprägt. Diese kulturelle und politische Rolle der Filme, sowie ihre Vorbildfunktion für heutige Produktionen stehen im Zentrum der Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Tübingen.

"Von Pionieren und Piraten: Der DEFA-Kinderfilm in seinen kulturhistorischen, filmästhetischen und ideologischen Dimensionen"

Die Tagung widmet sich Fragen wie: Welche Themen wurden behandelt und vor allem wie wurden sie behandelt? Welche ästhetischen Strategien kann man unterscheiden und wie sehen diese aus? Was kann der Kinderfilm über die jeweilige Beschaffenheit der Gesellschaft sagen? Wie vermittelte der Kinderfilm Werte, welche dramatischen oder narrativen Besonderheiten sind zu entdecken? Auch geht es darum, diese Erkenntnisse an aktuelle Fragen zu binden, also herauszufinden, welche Aspekte des DEFA-Kinderfilms Vorbild für heutige bildungs- und kulturpolitische sowie ästhetische Entwicklungen sein können.

Weitere Informationen

Neben den Fachvorträgen finden zwei öffentliche Abendveranstaltungen statt: Am Mittwoch, 6. Februar, wird im Puschkino in der Kardinal-Albrecht-Straße der DEFA-Kinderfilm "Kai aus der Kiste" aus dem Jahr 1988 gezeigt. Im Anschluss sprechen der Regisseur Günter Meyer und der Komponist der Filmmusik Johannes Schlecht über den Film. Am Donnerstag, 7. Februar, findet eine Podiumsdiskussion in der Abteilung Musikpädagogik in der Dachritzstraße 6 zum Thema "Geschichten für die Zukunft? Was bleibt vom DEFA-Kinderfilm?" statt. An der Gesprächsrunde nehmen Christian Exner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum, Tony Loeser, Geschäftsführer der Produktionsfirma MotionWorks, sowie der Filmregisseur Bernd Sahling und der Medienpädagoge Christian Klisan teil. Sie wird von Dr. Steffi Ebert moderiert.

Allgemeines zur Veranstaltung

Mittwoch, 6. Februar, bis Freitag, 8. Februar 2019
Mitteldeutsches Multimediazentrum (MMZ), Studio im 2. Obergeschoss
Mansfelder Straße 56
06108 Halle (Saale)
 

Zu den Vorträgen und öffentlichen Abendveranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen. Vorab wird um eine Anmeldung gebeten.

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