WUNDERWELTEN – Galakonzert mit Standing Ovations zum Abschluss der 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

Mittwoch, 6. November 2013 by IMG

Mit Standing Ovations, begeisterten Zwischenrufen und lang anhaltendem Beifallssturm gingen am Samstagabend die 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2013 im bereits Wochen vorher ausverkauften Opernhaus Halle zu Ende. Bridges to the Classics-Dirigent Bernd Ruf zeigte sich dabei nicht nur als grandioser Dirigent, sondern auch als mitreißender Entertainer und begnadeter Klarinettenvirtuose. Die Sängerin Marga Mitchell und Raul Jaurena am Bandoneon begeisterten das Publikum mit argentinischen Tangos von Astor Piazzolla, Carlos Gardel und Gerardo Matos Rodriguez.

Neben bekannten Filmmusiken aus Fantasy-Filmhits wie King Kong (Max Steiner), Hook (John Williams), Münchhausen (Georg Haentzschel), Der Gestiefelte Kater (Henry Jackman) The Adventures of Robin Hood (Erich Wolfgang Korngold) oder als Überraschungsgeschenk an das Publikum Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Karel Svoboda) lag die Besonderheit des von MDR Figaro live übertragenen Abendkonzerts in der Anwesenheit von vier Filmkomponisten, deren Werke im Konzertsaal erstmalig zu hören waren. Philipp F. Kölmel stellte für den Abend eine Suite aus seiner Filmmusik zum erfolgreichen Film Rubinrot zusammen und Ingo Ludwig Frenzel präsentierte bereits vorab seine Musik zum Film Der Medicus, der Weihnachten in die Kinos kommt. Einer der Höhepunkte des Abends erklang kurz vor der Pause und ließ dem Publikum einen Schauer über den Rücken laufen: Oniweig – Die Hexe von Altaussee, eine beeindruckende Komposition von Christian Brandauer für die 6. Filmmusiktage, wurde vom Komponisten mit steirischem Akzent und verteilten Rollen so eindrucksvoll vorgetragen, dass man meinen konnte, die Hexe von Altaussee spukte höchst selbst durch die Reihen des Opernhauses Halle. Die vier anwesenden Filmkomponisten waren gemeinsam mit Produzenten, Sounddesignern, Musikwissenschaftlern und weiteren Filmkomponisten gleichzeitig Referenten des vorausgegangenen zweitägigen Fachkongresses. Die vierte Uraufführung des Abends entstammte der Masterclass DAS ORCHESTER, die im Rahmen der 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt erstmals stattfand. Jungkomponist Derik Listemann bekam lang anhaltenden Beifall für sein Debüt und Bernd Ruf gab den gesamten Teilnehmern die aufmunternden Worte „Glaubt an euch und sucht nach eurer eigenen Tonsprache. Das ist es, was euch einzigartig macht!“ mit auf den Weg.

Weiterer Höhepunkt des Abends war die Performance des österreichischen Body-Percussionisten Richard Filz im eigens für die Filmmusiktage entstandenen und uraufgeführten Concertino für Bodypercussion und Orchester von Benjamin Köthe.Nachdem Richard Filz zu Beginn der Filmmusiktage in der Händelhalle rund 800 Schüler und Schülerinnen motivieren konnte, ihren Körper als Instrument einzusetzen, animierte er das Konzertpublikum ebenfalls zum begeisterten Mitmachen. Die Staatskapelle Halle bewies als einziges A-Orchester in Sachsen-Anhalt erneut ihr virtuoses Talent auch abseits vom gängigen Klassikrepertoire und machten für Richard Filz den eigenen Körper zum Percussionsinstrument oder kurzerhand die Geigen zu Mandolinen. So bleibt zu hoffen, das trotz Kürzungsdebatten die Zukunft der Staatskapelle Halle in ihrer jetzigen Form gesichert wird und auch das Galakonzert zu den Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt 2014 als fester Programmpunkt im Kalender des halleschen Klangkörpers erhalten bleibt.

Die 6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2013 werden veranstaltet von der International Academy of Media and Arts e.V. in Zusammenarbeit mit dem Land Sachsen-Anhalt unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Rainer Robra.


Foto: Joachim Blobel

Kontakt:
Filmmusiktage Sachsen-Anhalt
c/o International Academy of Media and Arts e.V.
Mansfelder Straße 56 
06108 Halle (Saale)
Tel.: +49 345 4780808
Fax: +49 345 4780888
E-Mail: info@filmmusiktage.de
Web: www.filmmusiktage.de

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