Spielzeug der Zukunft

<time datetime="2015-05-22"> Mai 22, 2015 </time>

Freitag, 22. Mai 2015 by KWST

Der europaweit einzigartige und, mit vier bis acht Studienanfängern im Jahr, auch sehr kleine Studiengang "Spiel- und Lerndesign" an der Burg Giebichenstein vereint Entwicklung und Entfaltung, Kreativität und Innovation.

Das Spielen hat je nach Epoche, Kultur oder Perspektive verschiedene Bedeutungen. Es kann als Ausgleich zur konzentrierten Arbeit, als kurzweiliger Zeitvertreib oder körperliche Ertüchtigung aufgefasst und betrieben werden. In der Regel wird das Spiel aber auf das kindliche Entdecken der Welt bezogen. Dann imitiert das Spiel die Gesellschaft der Erwachsenen.

Spielen(d) lernen

Beim spielerischen Lernen geht es darum, die individuellen Stärken zu fördern und Schwächen auszugleichen. Spielen bedeutet Entwicklung und Entfaltung, Kreativität und Innovation. Es durchzieht damit sämtliche Lebensbereiche und -phasen. Der europaweit einzigartige Studiengang "Spiel- und Lerndesign" an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle beschäftigt sich deshalb auch mit dem Spiel von Erwachsenen, der Bedeutung des Spiels in Prozessen der Wissensvermittlung und -aneignung und schließlich der Rolle des Spielerischen in sozialen und kreativen Prozessen allgemein und gestalten in diesem Kontext Räume, Objekte und Aktionen.

Der achtsemestrige Bachelor-Studiengang betrachtet das Spiel als Teil des Konzepts des lebenslangen Lernens. Er befähigt dazu, selbstverantwortlich, eigenständig und professionell Methoden, Gestaltungsansätze, fachliches Wissen und forscherische Herangehensweisen auf Problem- und Aufgabenstellungen im Bereich Spielen und Lernen anzuwenden. Darüber hinaus sind zur Vertiefung der Lehrinhalte Exkurse in Praxis und Forschung, interdisziplinäre Ergänzungen sowie Einführungen in Bezugswissenschaften wie Psychologie, Pädagogik, Didaktik, Spieltheorie und Spielgeschichte vorgesehen.

"... und was macht man dann damit?"

Der Eintritt ins Berufsleben kann später über Spiel- und Lernproduktehersteller wie z. B. Lego, Haba, Ravensburger Spiele oder Spielplatzhersteller wie Corocord, Kinderland und Kukuk verlaufen. Manche Absolventinnen und Absolventen gründen aber auch ihr eigenes Label und arbeiten so frei als Spiel- und Lerndesignerinnen und -designer. Diesen Plan verfolgt auch Lena Mühl, eine der derzeitigen Studentinnen, die mit ihren Ideen sogar schon in New York von sich reden gemacht hat.

Voraussetzungen für eine Zulassung zum Studiengang sind neben der Allgemeinen Hochschulreife, auf die im Ausnahmefall verzichtet werden kann, und künstlerischer Eignung ein sechsmonatiges Vorpraktikum in Holz-, Metall- oder Kunststoffverarbeitung, in Grafik, Design und Modellbau. Als vorteilhaft werden auch Kenntnisse und Erfahrungen im sozialen oder pädagogischen Bereich angesehen. Weiterführende Informationen zum Bewerbungsverfahren können der Website des Studiengangs entnommen werden.

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