Nachlese: 1. FuckUp Night Magdeburg

Montag, 8. Dezember 2014 by KSA

Spannende Geschichten rund ums Scheitern

Vergangene Woche fand im Coworking Space Elbtalent die erste Magdeburger FuckUp Night statt. Das weltweite Veranstaltungsphänomen ist damit auch in Sachsen-Anhalt angekommen.

 

Gut 60 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um Geschichten von Pleiten, Pech und Pannen der SpeakerInnen zu hören. Den Anfang machten die Gründer von MyCryptoMiner.de Malte Müns, Igor Lückel und Kevin Lamshöft. Mit ihrer Firma wollten sie Anfang 2014 in das ursprünglich rentable Geschäft mit der virtuellen Währung Bitcoin einsteigen, doch Probleme mit Lieferanten und Webshops und jede Menge Garantieansprüche zwangen sie schon im April wieder zur Geschäftsaufgabe.

 

Danach erzählte Joscha Krug, Geschäftsführer der Webagentur marmalade GmbH unter dem Motto "Opa erzählt vom Krieg" von seinen sage und schreibe drei Beinahe-Pleiten. Ganze drei Mal stand sein Geschäft kurz vor dem Aus, aber die Katastrophe konnte verhindert werden und Krug hat aus jeder negativen Erfahrung wichtige Lektionen gelernt. Er gab wertvolle Erfahrungen über den Umgang mit Kunden und Personal weiter und hatte einen guten Rat für alle ExistenzgründerInnen dabei: "Überlegt euch, was ihr verdienen wollt und zahlt euch das aus, sonst steht ihr keine Durststrecken durch". Er ließ sich auch nicht nehmen zu erwähnen, dass marmalade derzeit eine Stelle zu besetzen hat: FrontendentwicklerInnen dringend gesucht.

 

Als letzte berichtete Studentin Marthe Wolter von einer missglückten Crowdfunding-Kampagne für den Kurzfilm Merry Xmess. Statt der erhofften 1500 € für die Postproduktion des Films kamen gerade einmal 345 zusammen. Für das Filmteam blieb damit nichts übrig - da sie ihr Ziel nicht erreichten, ging auch das bereits gespendete Geld wieder zurück. Die Studentin hat daraus gelernt: "Eine solche Kampagne muss sehr gut durchdacht sein und von Anfang an stehen, sonst zieht sie nicht". Ihre Geschichte hatte dennoch ein Happy End, da der Film trotzdem fertig produziert und schon mit zwei Preisen ausgezeichnet wurde.

 

Die Veranstaltung in Magdeburg machte deutlich, dass aus jedem Scheitern Schlüsse gezogen werden können, die auch für Andere interessant sind. Im März 2015 findet die nächste FuckUp Night Magdeburg statt. Wer selbst schon spektakulär gescheitert ist und darüber sprechen will, sollte sich bei den Veranstaltern Münsmedia und Igor Lückel melden.


Foto (c) Britta Häfemeier

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