Kabinett beschließt Regionale Innovationsstrategie 2014 – 2020

Dienstag, 18. März 2014 by KSA

„Sachsen-Anhalt verfügt bereits heute über innovative Unternehmen und eine gut positionierte Forschungslandschaft. Darauf aufbauend müssen wir eine Innovationskultur etablieren, die bislang unerschlossene Innovationspotentiale vor allem bei kleinen und mittleren Betrieben weckt. Es geht darum, unsere Unternehmen weiter zu stärken, indem wir sie regional, national und international noch mehr vernetzen. Dies gilt aber nicht nur für Firmen aus dem Verarbeitende Gewerbe, sondern auch für Handwerksbetriebe, für die wir unser neues Innovationsfördersystem noch stärker öffnen wollen.“ Das sagte heute Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring bei der Präsentation der neuen Regionalen Innovationsstrategie des Landes.

Möllring: „Diese Strategie zeigt den Weg, wie sich der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt in ehrgeizigen Schritten zu einem Innovationsstandort weiterentwickeln lässt. Im Zentrum steht die intelligente Spezialisierung, also die Ausrichtung auf bestehende Stärken in Sachsen-Anhalt. Das heißt auch, dass wir die verfügbaren Ressourcen und die knapper werdenden Fördermittel durch eine Orientierung an den Märkten der Zukunft künftig noch fokussierter einsetzen werden.“ Diese so genannten Leitmärkte umfassen  

·         Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffizienz,

·         Gesundheit und Medizin,

·         Mobilität und Logistik,

·         Chemie und Bioökonomie und

·         Ernährung und Landwirtschaft. 

Die Kreativwirtschaft sowie Informations- und Kommunikationstechnologien nehmen dabei eine wichtige unterstützende Querschnittsfunktion ein. 

Unter Einbeziehung der Hochschulen, der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Unternehmen soll die wirtschaftliche Struktur hinter diesen Leitmärkten durch Förderimpulse gezielt weiter entwickelt werden. Dabei sind in den fünf Leitmärkten schon jetzt vollkommen unterschiedliche Herausforderungen sichtbar. So verfügt Sachsen-Anhalt zum Beispiel im Bereich Gesundheit und Medizin auf den Gebieten Neurowissenschaften, Pharma- und Medizintechnik über eine exzellente Forschungsbasis. Was künftig noch stärker in den Vordergrund rücken muss, ist die wirtschaftliche Nutzung von neuen Erkenntnissen der heimischen Forschungseinrichtungen im Land. Dagegen bestehen die Herausforderung im Bereich Mobilität und Logistik darin, nachhaltige Lösungen für die Mobilität von morgen zu finden. Durch die Zusammenarbeit der im Land ansässigen Zulieferer mit den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen können Themenfelder wie Leichtbau, Elektromobilität und intelligente Verkehrssysteme effizient bearbeitet werden.

Kernziele der neuen Innovationsstrategie sind die Stärkung einer Unternehmens- und Innovationskultur im Land, die Motivation von Existenzgründung und die Anhebung des Investitionsgeschehens mit der Prämisse, dabei hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.

Hintergrund:

Die weitere Stärkung der Innovationskraft der Unternehmen Sachsen-Anhalts ist ein zentrales wirtschaftspolitisches Anliegen der Landesregierung. Im Koalitionsvertrag 2011 wurde daher auch die Fortentwicklung der bisherigen Innovationspolitik des Landes in Verbindung mit der weiteren Gestaltung der Clusterstrategie vereinbart. Mit Landtagsbeschluss vom 13. Juli 2012 ist die Landesregierung gebeten worden, eine Innovationsstrategie für die künftige Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes zu erarbeiten. 

In einem breit angelegten Konsultationsprozess wurde die Öffentlichkeit Ende 2012 dazu eingeladen, sich aktiv an der Erstellung der Innovationsstrategie zu beteiligen. Insgesamt 146 Akteure aus Hochschulen, Unternehmen, Clustern und Transferorganisationen sowie aus der Politik haben ihre Ideen eingebracht. Zur weiteren Abstimmung der Strategie erfolgten Konsultationen in interministeriellen Arbeitsgruppen, Gespräche mit Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Round-Table-Gespräche zu den Leitmärkten der Zukunft.


Zum Download:
Regionale Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020



 

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