Experte für Apps und Inhouse-Applikationen

Montag, 8. Juli 2013 by KSA

Die Ideen für neue Apps (Applikationen für mobile Endgeräte) kommen Hendrik Bugdoll meist im Alltag. Zum Beispiel die App "Zulassungsbescheinigung" für Autofahrer stammt aus dem Entwicklerstudio "AppsolutEinfach", das der junge Unternehmer im Mai 2011 in Halle gründete.

Mit wenigen Klicks können Nutzer dieser App in ihrer Fahrzeug-Zulassung nachschauen, welche Bedeutung welche Abkürzung hat bzw. wo bestimmte Informationen in den Papieren zu finden sind. Voraussetzung ist, dass der Nutzer über ein iPhone oder iPad verfügt, denn Hendrik Bugdoll entwickelt spezielle Software für die iOS-Plattform von Apple. Nach seinem Informatikstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) war dafür eine spezielle Weiterbildung notwendig, die ihn heute als registrierten iOS-Entwickler zertifiziert. Neben der Programmierung von Apps für den App Store konzentriert sich der IT-Experte vor allem auf die Entwicklung von Inhouse-Applikationen für kleine und mittelständische Unternehmen, eine Dienstleistung, die zunehmend nachgefragt wird und für Hendrik Bugdoll großes Potenzial bedeutet.

Inhouse-Applikationen sind individuelle auf das Unternehmen angepasste Anwendungen, mit denen beispielsweise Arbeitsabläufe und Prozesse optimiert werden können. Sie funktionieren wie eine Art mobile Website, sind jedoch stärker an das jeweilige mobile Endgerät angepasst, schneller und für den Anwender intuitiver gestaltet. Erste Referenzen kann der Entwickler unter anderem bei der "Wiesecker Group", ein Unternehmen, das bundesweit Arbeitsbühnen und Autokräne verleiht, vorweisen. Für den Vertrieb der Geräte entwickelte der Hallenser einen elektronischen Lieferschein - in Form einer iPad-App. Das Verleih-Management der Firma wird damit vereinfacht, Zeit und Kosten können gespart werden. Eine Inhouse-Applikation könnte beispielsweise auch ein interaktiver Produktkatalog sein, der Vertriebsmitarbeitern die Bestellung via App direkt und mobil beim Kunden vor Ort ermöglicht. Großes Potenzial sieht Hendrik Bugdoll auch bei Anwendungen im Bereich Augmented Reality, hier wird das reale Kamerabild durch computergenerierte Grafik erweitert. Derartige Apps, deren Entwicklung der Informatiker perspektivisch plant, würden dann etwa das virtuelle 3D-Modell eines Gebäudes in eine reale Umgebung setzen. Anwendung könnte solch eine App in der Architektur- und Landschaftsplanung finden, aber auch im Medizinsektor.

Der Name AppsolutEinfach, den sich der Unternehmer als Wortmarke schützen ließ, ist für Hendrik Bugdoll Programm. Für ihn ist eine gute App vor allem einfach zu bedienen. Intuitiv soll der Benutzer in höchstens zwei bis drei Schritten zum gewünschten Ergebnis kommen. Im Entwicklungsprozess verwendet er deshalb mindestens die gleiche Zeit für die Konzeption wie für die spätere Programmierung mithilfe einer objektorientierten Programmsprache. Ein weiteres wichtiges Kriterium für seine Apps ist eine optimale Benutzeroberfläche. Diese muss auf den verschiedenen Displays, etwa eines iPhones oder iPads optimal dargestellt werden und sich per Touchscreen einfach bedienen lassen. Eine gründliche Testphase - etwa durch seine Auftraggeber, Testkunden, Freunde und Bekannte - gehört bei ihm deshalb zu jedem Entwicklungsprozess. Erst dann wird das fertige Produkt - die App - dem Auftraggeber präsentiert bzw. im App Store von Apple veröffentlicht.

Bevor er sich für die eigene Unternehmensgründung als UG (haftungsbeschränkt) entschied, war Hendrik Bugdoll mehr als vier Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Informatik an der MLU tätig. Der Unternehmergeist steckte aber schon immer in ihm. Großvater, Vater und Bruder waren selbst unternehmerisch tätig. Seine eigenen Ideen nach seinen Regeln verwirklichen war und ist seine Vision, die er mittlerweile erfolgreich umsetzt. Immer größere Projekte werden an ihn herangetragen, schon in naher Zukunft wird er freie Mitarbeiter hinzuholen, perspektivisch sogar anstellen. Hendrik Bugdoll will wachsen und das Unternehmen in eine GmbH überführen. In fünf Jahren soll sein Entwicklerstudio in der Region eine feste Größe sein.
Sein Tipp für andere Gründer: "Bei dem Start einer Unternehmung sollte man genügend Pufferzeiten einplanen, da Behördengänge, Genehmigungen und Bewilligungen oft länger dauern als man denkt. Wichtig ist auch, dass man immer aktiv ist, sich engagiert, präsentiert und ein gutes Netzwerk aufbaut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Marketing über Empfehlungen durch Kunden sehr gut funktioniert. Auch Netzwerke wie Univations und der Kreativmotor sind gerade beim Start sehr hilfreich."
Mehr unter www.appsoluteinfach.de.

Quelle: www.kreativmotor.de
Text: Annekatrin Lacroix, Foto: M. Behne, behnelux.de

Foto: M. Behne, behenelux.de

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