DOK Leipzig: DEFA-Förderpreis geht nach Sachsen-Anhalt

Donnerstag, 8. November 2012 by KSA

Beim 55. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm hat der Sachsen-Anhalt Mario Schneider den DEFA-Förderpreis gewonnen. Vor dem Hintergrund riesiger Abraumhalden im Mansfelder Land begleitet der Regisseur drei sehr unterschiedliche Familien in ihrem Alltag. Sie bereiten sich auf das Pfingstfest vor, ein Großereignis in der sonst eher kargen Gegend.

Im Mittelpunkt stehen die Kinder, ihre Hoffnungen und Ängste, Träume und Taten. Die poetische Kamera erfasst Gesichter und Landschaften in ruhigen, klaren, auch geheimnisvollen Bildern. Schwarzweiße Archivaufnahmen früherer Pfingstfeste mit dem peitschenschwingenden Austreiben böser Geister, schlagen den Bogen in die Vergangenheit. Dank der Neugier des Ethnographen und der Empathie des filmischen Wahrheitssuchers verdichtet Mario Schneider sein Werk zu einem spielerischen Nachdenken über Gott und die Welt, einer philosophischen Reflexion über das Fortwirken der Archaik in der Moderne, die Lebens- und Überlebenskraft einer Region und ihrer Menschen.

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