Die Fünf Sinne der Barbara Schmidt

Burg-Absolventin und Designerin Barbara Schmidt vorgestellt

<time datetime="2015-04-29"> April 29, 2015 </time>

Mittwoch, 29. April 2015 by KWST

Am vergangenen Samstag eröffnete die Ausstellung „FÜNF SINNE“. Anlässlich des großen Jubiläums der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichstein widmet sich die Ausstellung einer Absolventin der Hochschule – Barbara Schmidt.

Der Name der Künstlerin ist längst kein unbekannter mehr. Zahlreiche Entwürfe für die Firma KAHLA haben ihr nicht nur nationale und internationale Aufmerksamkeit verschafft, sondern waren darüber hinaus wegführend für die Geschichte des Designs.

Im Interview mit der Kunststiftung Sachsen-Anhalt erzählte die 1967 in Berlin geborene Künstlerin von ihren ersten Schritten nach ihrem Abschluss an der Kunsthochschule Burg Giebichstein. 

Die Firma KAHLA befand sich in einer Phase der Umstrukturierung ohne eindeutige Zielrichtung. Mit dem neuen Geschäftsführer Günther Raithel erhielt auch Barbara Schmidt eine neue Richtung und eine neue Verantwortung – die Kollektion vollkommen neu zu gestalten.

Doch trotz der kreativen Freiheit bei KAHLA zog es die Designerin für eine gewisse Zeit nach Finnland. Angekommen in Skandinavien setze sich Schmidt mit den Arbeiten Karl Blossfeldts auseinander und ließ sich von den Strukturen, Materialien und der Herangehensweise inspirieren.

Worauf legt Sie wert zwischen freier Tätigkeit und Auftragsarbeiten? Barbara Schmidt mag Experimente. Das Entdecken von Material, künftigem Gebrauch oder auch der Form – das braucht Zeit und Freiräume für die Entwicklung. Mittlerweile geht es auch um den unkonventionellen, eher spielerischen Kontakt mit Geschirr am Tisch. Ihre Designstücke sieht Schmidt auch als Antwort auf die Sehnsucht nach Veränderungen im Bereich des Genussvollen. So entsteht, nach ihren Erzählungen, auch eine Einflussnahme  ihre Designstücke auf die Esskultur. 

Nach Barbara Schmidt erlaubt auch die Menge an Geschirr keine Unsicherheiten mehr. „Wenn man nicht kocht, gar keins“, stellt die Künstlerin fest, „Sonst möglichst so viel, dass man eine ganze Spülmaschine füllen kann“. Doch letztendlich ist auch Barbara Schmidt der Geruch, der Geschmack und die Liebe an einer Dinner-Tafel fast noch etwas wichtiger als das perfekte Geschirr.

Noch bis zum 07. Juni ist die Präsentation „FÜNF SINNE: Die Burgabsolventin Barbara Schmidt im Kontext des 100. Jubiläums der halleschen Kunsthochschule“ im Neuwerk 11 in Halle zu besichtigen. 

In diesem Kontext umfasst das Begleitprogramm der Veranstaltung am 28. Mai auch ein Kunstdinner mit der Designerin.

Das ganze Interview finden Sie hier.

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