Ausgangspunkt für die Schau ist der gemeinsame persönliche und professionelle Hintergrund der Beteiligten: Alle drei stammen aus Halle, haben das Künstlerkollektiv KLUB7 mit begründet und in den 1990er-Jahren Graffiti-Jugend gelebt. Mit dieser Vergangenheit haben sich die Künstler im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und der Kloster Bergeschen Stiftung auseinander gesetzt.
Als Inspiration in ihren Arbeiten dient die Bemalung der rauen, dreckigen, besprühten Wand im öffentlichen Raum. Ausgehend vom Streben, den unmittelbaren Ausdruck auf Leinwand zu verewigen, reflektierern die drei Künstler ihr Verständnis von Raum. Sie untersuchen, wie Orte ihr Schaffen beeinflussen und dadurch verändert werden. Der so entstandene Architekturbezug spiegelt sich in allen drei Positionen, die im Rahmen des Stipendiums entwickelt wurden. Für Christian August ist Architektur einladende Malfläche für eigene Bilder und bildet eine Haut zwischen Privatem und Öffentlichen. Mike Okay zieht seine Motive aus mit Orten verbundenen Erinnerungen und Ingo Albrecht findet neue Bildgrundlagen in der Architektur-Mensch-Interaktion.
In der Ausstellung treten die Ergebnisse des Arbeitsstipendiums auf großformatigen Leinwänden in einen Dialog. Der hebt einerseits die individuelle Formensprache und andererseits die Verwandtschaft der Werke hervor. Die neuen Erkenntnisse, die technischen und malerischen Experimente und der daraus entstehende Diskurs werden schließlich wieder in Inspirationen für das Schaffen im Künstlerkollektiv münden. Die entstandenen Arbeiten zeugen dadurch vor allem von der Schöpfungskraft eines gemeinschaftlichen künstlerischen Wegs.
Informationen
coming off the wall
Website: Veranstaltungseintrag bei der Kunststiftung Sachsen-Anhalt
Ort: Kunststiftung Sachsen-Anhalt
Neuwerk 11
06108 Halle (Saale)
Zeitraum: 8. bis 24. März 2019
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 14 Uhr bis 18 Uhr
Vernissage: 7. März 2019, 19 Uhr