Das 10. Festival Women in Jazz in Halle stellt diesmal zwei Zentren des Jazz im 21. Jahrhundert vor: Jazz aus Europa und der amerikanische Jazz, repräsentiert durch Jazzmusikerinnen der beiden Kontinente. Der Jazz galt einst als der wichtigste Beitrag der USA zur Kultur der Moderne. In den vergangenen 100 Jahren hat er sich als eines der kreativsten musikalischen Genres entwickelt und in einer beeindruckenden Vielfalt und Vielfarbigkeit überall in der Welt ausgebreitet.
Der Jazz aus den USA präsentiert sich auf dem Festival als ursprünglicher Ideengeber und hält bewusst an der historischen Überlieferung des Jazz fest. Diese konservative Ausprägung besitze eine hohe Popularität und Akzeptanz und sei kommerziell äußerst erfolgreich. Das Festival beleuchtet darüber hinaus die Entwicklung des Jazz auf den Halbkontinenten Mittel- und Südamerika, gekennzeichnet von den rhythmusbetonten Einflüssen der eigenen Musikkultur und dem Willen zur Kollaboration mit der internationalen Jazzszene. Der europäische Jazz sei freier, kreativer, experimenteller und habe die Fähigkeit Altbekanntes und Innovatives aufzunehmen.
Wie immer gibt es auch vom 24. April bis 3. Mai 2015 ein umfangreiches Rahmenprogramm, in dem unter anderem die Jazzmusik „MADE IN HALLE“ ihren Stellenwert mit außergewöhnlichen Konzertprojekten dokumentiert. Dazu zwei für das Publikum kostenfreie Open Air Angebote, einen Jazzfilm, eine Ausstellung und eine Performance im hiesigen Kunstmuseum Moritzburg. Künstlerischer Höhepunkt ist die Uraufführung des diesjährigen Festivalprojektes in Form des Julia Hülsmann Oktetts. Schon der Untertitel Songs für Double-Trio und drei Voices verheißt Besonderes. Zum Abschluss dürfen sich die Festivalbesucher noch auf sechs Jungjazzerinnen der Band Sofia und das fröhliche Abschlusskonzert mit den European Swing Ladies freuen.
Eine Programm-Übersicht und Tickets gibt es hier.