Wissenstransfer entscheidet über Erfolg am Markt

BESTFORM-Impulsveranstaltung im Designhaus Halle

Halle/Saale, 24. März 2015. Wie kreative Ideen, Produkte und Dienstleistungen unseren Alltag prägen und wie Kooperationen über die Branchengrenzen hinweg das Geschäft beleben, stand am 23. März im Mittelpunkt der Impulsveranstaltung „Hier sind Kreative in Bestform!“.

Auf Einladung der Stadt Halle und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH kamen etwa 40 Studenten, Absolventen, Vertreter der Wirtschaftsförderungen  und der Politik in das Designhaus Halle, einer Einrichtung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, die als Partner die Veranstaltung unterstützte.  

Prof. Frithjof Meinel sagte:  „Wissen zu transferieren und interdisziplinär zu denken, ist notwendig, um designgetriebene Innovationen kooperativ durchzusetzen.“ 

Über die Chancen, die branchenübergreifende Kooperationen mit sich bringen, sprach Bert-Morten Arnicke vom „Univations“ Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. „Funktionierende Kooperationen entscheiden heute maßgeblich über den Markterfolg von Kreativ-Unternehmen“, so Arnicke.

DesignerinMona Mijthab stellte ihr Projekt „MoSan – Mobile Sanitation“ vor. Damit sicherte sich die Absolventin der Hochschule Magdeburg-Stendal 2013 gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit den ersten Platz bei der Premiere des BESTFORM-Wettbewerbs. 

In Halle verwies sie darauf, „dass Design auch immer im lokalen Kontext zu sehen ist“. „Ich gebe oft temporär meine Rolle als Designerin an die Menschen ab, die besser wissen, was sie brauchen“, erklärte Mijthab. Rückblickend auf ihren BESTFORM-Gewinn sagte sie: „Mit der Toilette ging eigentlich erst alles so richtig los. Wir haben die Preisgelder für die Feldforschung eingesetzt und viel Aufmerksamkeit bekommen, das hat das Projekt extrem vorangebracht.“

Auch BESTFORM-NominierterMartin Wiesner profitierte 2013 von der Teilnahme. Er hatte sich gemeinsam mit der Mitteldeutschen Fahrradwerken AG beworben. Das Projekt „kettenloses Fahrrad“ nimmt seit dem Fahrt auf: Der Prototyp wird im April auf der
Hannover Messe präsentiert. In spätestens zwei Jahren könnte das Fahrrad, das Wiesner designt hat, auf dem Markt sein, schätzt er. In seinem Vortrag zur Bedeutung von Branchen-Kooperationen betonte der Magdeburger Designer, dass „man etwas Komplexes nicht allein machen kann. Dafür braucht man Partner.“ 

Eine Vorzeige-Partnerschaft stellt die geschäftliche Allianz der Graepel Seehausen GmbH & Co. KG und des Stendaler Designers Rüdiger Laleike dar. Seit mehr als zehn Jahren holt sich das metallverarbeitende Unternehmen das Know-how des Kreativen ins Unternehmen. Entstanden ist dabei unter anderem ein Maßnahmepaket zur Verbesserung der Firmenkommunikation. Das Projekt „Kommunikationskomplizen wurde 2013 mit einem dritten Preis ausgezeichnet wurde. 

In der Gesprächsrunde zur Wirkung von Pressearbeit für Kreative sprach Olaf Kreße von der HOSS PR-Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mit Wirtschaftsredakteur Matthias Stoffregen von der „Volksstimme“ und Steffen Drenkelfuß, Verantwortlicher für die Wissenschaftskommunikation imDienstleistungszentrum Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Halle. 

Zum Abschluss hob BESTFORM-Juror Olaf Kreße hervor, dass viele bestehende Kooperationen zeigen, wie gut interdisziplinäre Projekte funktionieren können: „Sie machen Anderen Mut, die Hemmschwellen zu überschreiten.“ Diese praktische Umsetzung von Geschäftspartnerschaften wird seit 2013 in  Sachsen-Anhalt mit dem Landespreis BESTFORM /// MEHR /// WERT /// Award für kreative Ideen ausgezeichnet. 

Pressekontakt:
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Am Alten Theater 6, 39104 Magdeburg, Tel. +49 391 5 68 99-45, Fax +49 391 5 68 99-51, E-Mail: bestform@kreativ-sachsen-anhalt.de

www.bestform-sachsen-anhalt.de

Die beigefügten und zum Download bereitgestellten Pressefotos sind honorarfrei. Die Verwendung erfolgt im Zusammenhang mit der Veranstaltung „Impulsveranstaltung BESTFORM 2015“ und mit dem Copyright Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.

 

Hintergrund:

Der BESTFORM /// MEHR /// WERT /// AWARD würdigt gemeinsame Entwicklungen von Kreativen und Wirtschaftspartnern anderer Branchen. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit und die Idee. Ziel ist es, zu zeigen, welches Potenzial in Sachsen-Anhalts Kreativwirtschaft steckt. Es können sich alle Kreativen beteiligen, die ihren Sitz oder ihre Betriebsstäte in Sachsen-Anhalt haben und mit einem Wirtschaftspartner zusammenarbeiten. Wettbewerbsbeiträge können sein: neue Ideen, Produkte und Dienstleitungen, die nicht älter als zwei Jahre sind. Der erste Preis ist dotiert mit 10.000 Euro, der zweite mit 7.500, der dritte mit 5.000 Euro. Die Jury wird zusätzlich Förderpreise vergeben. 

Mona Mijthab, Preisträgerin 2013: Die Idee der transportablen Toilette für Entwicklungsländer wurde seitdem stetig vorangebracht. Derzeit existieren 20 Prototypen der Toilette, die an verschiedenen Orten der Welt getestet werden. Seit 2014 ist die Magdeburgerin im Gespräch mit der Katastrophenhilfe. Vor kurzem wurde sie in das Climate-KIC Programm, der größten Klima-Innovations-Initiative der EU, aufgenommen. Im Februar gewann die Magdeburgerin den Hans Sauer Award, einen europaweit ausgeschriebenen Social-Design-Preis.