Kultur fürs Klima: Initiative Culture4Climate unterstützt nachhaltigen Kulturwandel

Die Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative Culture4Climate möchte bundesweit eine breite Umsetzungs- und Veränderungsdynamik für eine Nachhaltigkeitskultur anstoßen und beschleunigen. Zwischen Anfang 2022 bis Ende 2024 haben alle Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen sowie Verbände und Kommunen die Möglichkeit, sich an den vielfältigen Aktivitäten zu beteiligen.

„In einer Allianz aus Kultur, Nachhaltigkeit und Klimabewegung wollen wir in den kommenden drei Jahren Musik in den Klimaschutz bringen und mit Konzerthäusern, mit Bibliotheken, mit freier Kultur und mit künstlerischer Kreativität aus der gesellschaftlichen Klimakrise aufbrechen“. 

Das sagt Dr. Ralf Weiß, Vorsitzender des Netzwerks Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) aus Sachsen-Anhalt, über das Vorhaben der bundesweiten Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative Culture4Climate.

Culture4Climate ist die wohl erste Initiative ihrer Art, die sämtliche Kultureinrichtungen, Kulturschaffende, -verbände sowie -verwaltungen in Kommunen, Ländern und im Bund bei der Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen unterstützt. Und diese Hilfe kommt laut der Initiative gerade recht, wie betont wird: Im Klimawandel kommt dem Kulturbereich die doppelte Aufgabe zu, in allen Kultursparten klimaschädliche Emissionen runterzufahren und sich durch kulturelle Praxis für einen Kulturwandel zu einer Nachhaltigkeitskultur einzusetzen.

Damit dies gelingen kann, möchte Culture4Climate die notwendigen Grundlagen und Praxiserfahrungen bereitstellen sowie mit innovativen Methoden wie Global Goals Labs, Sustainable Development Goals-Tandems oder einem Fördercoaching eine breite Umsetzungs- und Veränderungsdynamik im Kulturbereich anstoßen. Zentrale Maßnahmen einer bundesweiten Ausstrahlung und Multiplikation sind eine Deklaration zu Nachhaltigkeitszielen, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, ein Kulturwettbewerb, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote sowie eine bundesweite Konferenz. Mithilfe der Erfahrungen aus anderen Sektoren sollen die Lernprozesse im Kulturbereich beschleunigt werden. Die bundesweite Initiative möchte dabei die kreative Energie des Kultursektors nutzen, um konkrete Zielstellungen zu erarbeiten und vielfältige Aktivitäten umzusetzen. Insgesamt sollen in drei Jahren mindestens 600 Kultureinrichtungen, 2.000 Kulturschaffende, 50 Verbände und 100 Kommunen angesprochen werden und am Vorhaben teilnehmen.

Climate4Culture wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Träger sind das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) und das Öko-Institut. Bis Ende 2024 haben alle Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen sowie Verbände und Kommunen die Möglichkeit, sich an den Aktivitäten zu beteiligen.

In Sachsen-Anhalt sind die Pflege, der Erhalt und die Weiterentwicklung des kulturellen Erbes ein wichtiges Anliegen der Landesregierung. Der aus Desslau-Roßlau kommende Vorsitzende der 2N2K, Ralf Weiß, ist Gründungsmitglied des Netzwerks Kultur und Agenda 2030 und Inhaber des Büros für Innovation und Wandel REFLEXIVO. Als früherer Büroleiter einer führenden Nachhaltigkeits- und Kommunikationsagentur, Senior Researcher eines Innovationsforschungsinstituts und Fachgebietsleiter beim Umweltbundesamt für das Umweltinnovationsprogramm der Bundesregierung verfügt er über langjährige Nachhaltigkeitserfahrungen in Wirtschaft, Forschung und Politik. Der Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler initiiert innovative Projekte mit Kultur- und Forschungseinrichtungen.

Foto: Peter Adamik