Götterdämmerung – Filmmusik von Wagner bis Zimmer

Mittwoch, 27. Oktober 2010 by KSA

Zum dritten Mal in Folge finden die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt vom 5. bis 7. November in der Händelstadt Halle an der Saale statt. In diesem Jahr lautet das Motto „Götterdämmerung – Filmmusik von Wagner bis Zimmer“.

Die Veranstaltung teilt sich traditionell in zwei Bereiche, den wissenschaftlichen Kongress und das öffentliche Galakonzert am Sonntag, 7. November um 11 Uhr in der Oper Halle. Der klingende Abschluss der Filmmusiktage wartet mit zwei besonderen Höhepunkten auf – mit einer Uraufführung und einer deutschen Erstaufführung.

Die Publizistin, Drehbuchautorin und Verfasserin von Operntextbüchern Elke Heidenreich und der Komponist Marc-Aurel Floros stellen im Galakonzert ihr eigens als Uraufführung für die Filmmusiktage geschaffenes Monodrama „ZwischenTräume“ vor. Das Auftragswerk ist dank der Unterstützung des IMPULS-Festival für neue Musik 2010 entstanden. Zugleich erleben die Besucher des Konzerts die deutsche Erstaufführung von Guillaume Connesson’s Komposition „Aleph“. Connesson ist Composer-in-Residence des IMPULS-Festivals für neue Musik 2010.


Elke Heidenreich arbeitet seit Jahren eng mit dem Komponisten Marc Aurel Floros zusammen. Sein Werk reicht von Solo-Werken, Kammermusiken bis zu Orchesterstücken. 2006/2008 wurde seine surrealistische Oper „Gala Gala“ mit großem Erfolg in Köln und Gießen aufgeführt (Textbuch Elke Heidenreich), weitere Opernprojekte wie „Adrianas Fall“ und kammermusikalische Kompositionen sind in Arbeit.

Der Kongress selbst bietet ein Podium und Diskussionsforum für Filmmusikschaffende, Forschende, Kreative und Filmmusikfreunde. Diskutiert werden zum Thema Soundtracks zwischen Kunst und Kommerz beispielsweise Faktoren und grundlegende Fragestellungen, die über den kommerziellen Erfolg von Filmmusik entscheiden können: Wie konservativ muss und wie avantgardistisch darf sinfonische Filmmusik sein, wenn sie kommerziell erfolgreich sein will? Welche Bezüge sinfonischer Filmmusik zu Richard Wagner bestehen noch heute?

Zu den prominenten Kongressteilnehmern gehören der Regisseur Jo Baier, der u.a. die Filme Henri 4; Stauffenberg; Der Laden; Verlorenes Land drehte, der Filmemacher, Medienkünstler und Maler Lutz Dammbeck (Das Netz; Zeit der Götter u.a.) und die Musikwissenschaftlerin und Richard-Wagner-Expertin Eva Rieger sowie der Komponist Enjott Schneider (Das Wunder von Leipzig; Die Flucht; Stauffenberg u.a.).

Auch die Riege des produzierenden und finanzierenden Gewerbes ist mit dem Produzenten Ralph Schwingel (Wüste Film) prominent vertreten. Schwingel produzierte mit Fatih Akin u. a. die künstlerisch sowie finanziell erfolgreichen Filme Kurz und schmerzlos und Gegen die Wand.

Die 3. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2010 sind eine Veranstaltung des Landes Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der International Academy of Media and Arts e.V. unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatsminister Rainer Robra.

www.filmmusiktage.de 


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